20.09.2021
Höhere Produktivität für Radiologen - trotz EBM Reform
Die Generierung der Datenflut stellt die Radiologie vor große Herausforderungen. Durchschnittlich bleiben nur wenige Sekunden Zeit, um ein Bild zu analysieren.
Dabei hat die radiologische Beurteilung große Bedeutung und einen starken Einfluss auf die klinische Versorgung und den weiteren Krankheitsverlauf eines Patienten. Die bildgebende Diagnostik ist in unserem Gesundheitssystem ein wesentlicher Eckpfeiler und Richtungsgeber in der Patientenversorgung - Diagnosefindung und Therapieentscheidungen hängen haufig davon ab.
Die Radiologen als Verlierer der EBM-Reform
Durch die EBM Reform von 2020 wurde der Druck auf die radiologischen Praxen weiter erhöht. In einem Beitrag des Radiologen Wirtschafts Forum wird deutlich, dass zur Kostendeckung für einen MRT-Befund die maximale Arztbindungszeit von 15 Minuten nicht überschritten werden sollte. In dieser Zeit soll der Radiologe die Indikation zur Untersuchung sowie das Untersuchungsergebnis prüfen (z.B., ob dies im Hinblick auf die Untersuchungsindikationen aussagefähig ist), einen ordnungsgemäßen Befund erstellen, mit dem Patienten sprechen und evtl. noch eine Untersuchung planen, die vom Standard abweicht!
Medical Tribune führt die Radiologen unter Verweis auf die EBM-Änderungen mit einem Verlust von -8,8% als größte Verlierer der Reform auf. Die Absenkung der Leistungsbewertung ist auf die Entscheidung der KBV zurückzuführen, die im Zuge der Reform die „sprechende Medizin“ mehr fördern will.
Was tun?
Radiologen müssen ihr bisheriges Vorgehen neu überdenken.
Eine Möglichkeit besteht darin die Fallerlöse bei Privatpatienten zu steigern, eine andere Möglichkeit ist die allgemeine Optimierung des eigenen Befundungs-Workflows.
Künstlich intelligente Software-Tools zur Befundungsunterstützung ermöglichen neuerdings Beides.
KI-basierte Analyse-Software optimiert Workflow und ermöglicht Zusatzeinnahmen
Die Anzahl der MRT-Untersuchungen steigt immer weiter an, wohingegen sich die Zeit pro Patient leider immer weiter verkürzt. Zur Durchsicht und Interpretation hunderter Schichtbildaufnahmen bleiben nur wenige Minuten, wenn der Praxis-/ Klinikbetrieb rentabel bleiben soll. Gleichzeitig bleibt der Anspruch des Arztes trotz allem eine gleichbleibend hohe Befundqualität liefern zu wollen.
Dies ist die tägliche Herausforderung von tausenden Radiologen allein in Deutschland.
KI-basierte Auswertungsverfahren gewinnen so zunehmend an Bedeutung. Eines haben die verschiedenen Angebote auf dem Markt gemeinsam: Sie zeigen bereits zu einem frühen Zeitpunkt objektiv und systematisch relevante Veränderungen an und sind für den Facharzt immer häufiger eine elementare Hilfestellung zur fundierten, auf Messwerte gestützten und schnellen Differentialdiagnose und Verlaufsbeurteilung.
Das Beste aus zwei Welten: Künstliche Intelligenz trifft radiologische Fackompetenz
Im Rahmen der computergestützten Analysen und Datenauswertungen werden die einzelnen Messwerte häufig mit den Daten einer großen Anzahl von Probanden gleichen Alters und Geschlechts verglichen, einem Referenzkollektiv. Ein Messwert ist so nicht nur ein Messwert, sondern gibt verlässlich Auskunft darüber, ob ein Ergebnis noch innerhalb der Norm liegt oder nicht.
Die meisten niedergelassenen radiologischen Praxen decken das gesamte Spektrum des Fachgebietes Radiologie ab: von Knochenbrüchen, Gefäßverschlüssen über onkologische Erkrankungen bis hin zu entzündlichen Veränderungen im Kopf und Vielem mehr. Leider kann man nicht für alles Experte sein.
Mit der richtigen AI-Software holen Radiologen sich zusätzliche Expertise ins Haus und stützen Ihre eigene Befundung – für eine maximale Befundqualität und höchste Sicherheit für die betroffenen Patienten.
Gerade durch die Kombination „Mensch + KI“ können Diagnosen schneller und präziser gestellt, Verlaufskontrollen objektiviert und Therapien effizienter umgesetzt werden. Ein großer Mehrwert, denn von einer eindeutigen und frühen Diagnose profitieren Arzt und Patient.
Augen auf bei der Wahl der richtigen Softwarelösung
Bei der Auswahl des richtigen Softwareproduktes für den jeweiligen Bedarf sollte man sich Zeit nehmen. Nicht überall, wo KI drauf steht, ist auch KI drin. Weiterhin unterscheiden sich die Angebote häufig in Technik, Präzision, Auswahl und Darstellung der dargebotenen Parameter, beim Aufwand für die Installation und nicht zuletzt durch den Preis.
Zusätzliche Abrechnungsleistung mit wenig Mehraufwand
Die meisten Angebote sind aktuell noch nicht über die Leistungskataloge der gesetzlichen Krankenkassen abrechenbar, bieten jedoch im Rahmen einer privatärztlichen Abrechnung oder in Form einer Abrechnung als IGeL-Leistung fast ausnahmslos eine attraktive Zusatzeinnahmequelle ohne großen Mehraufwand von Seiten des befundenden Facharztes.
Deutliche Verbesserung der Versorgungssituation des Patienten erreichen
Das Radiologen Wirtschaftsforum macht am Ende seines Beitrages deutlich, dass „die neue Welt der Befundungsunterstützungssysteme“ den Radiologen die Möglichkeit verschaffen kann, sich wieder mehr mit dem Patienten zu beschäftigen und dazu beitragen kann den Impact auf die Patientenversorgung zu verbessern.“
KI-Tools bieten somit die ideale Voraussetzung, um gleichzeitig sowohl eine gewinnbringende Entlohnung des Radiologen als auch eine bessere Versorgungssituation des Patienten zu erreichen.
Effizienzsteigerung und Zusatzeinkommen am Beispiel neuroradiologischer Befundung
Für den komplexen Fachbereich Neuroradiologie bietet AIRAmed mit seinem KI-Tool AIRAscore structure schnelle und wertvolle Unterstützung bei der Abklärung neurodegenerativer Erkrankungen.
Die KI-basierte Software wurde vor dem Hintergrund langjähriger klinischer Tätigkeit in der Neuroradiologie sowie aktuellen Ergebnissen aus der universitären Spitzenforschung entwickelt - von Ärzten für Ärzte.
AIRAscore structure vermisst das Hirnvolumen mittels neuronaler Netze und vergleicht die Ergebnisse mit einem großen Referenzkollektiv. So können auch sehr kleine Abweichungen angezeigt werden, die mit dem bloßen Auge kaum oder nicht zu erkennen sind.
Die automatische Unterstützungsleistung bei der Detektion und Einordnung von Hirnvolumenveränderungen sowie die schnelle Auswertung innerhalb weniger Minuten erhöhen die Produktivität um ein Vielfaches. Die Leistung ist zudem als Zusatzleistung abrechenbar.
Von der verbesserten Früherkennung, Differentialdiagnostik und dem präziseren Therapiemonitoring profitieren nicht zuletzt Ärzte und Patienten gleichermaßen.